Vermittlung von Straffälligen in gemeinnützige Arbeit.
Das Netzwerk Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg setzt seit 2008 flächendeckend das Projekt „Schwitzen statt Sitzen“ in ganz Baden-Württemberg um.
Ziel des Projekts ist es, Straffällige in gemeinnützige Arbeit zu vermitteln und dadurch Haftstrafen zu vermeiden.
Die Straffälligen bleiben in ihrem sozialen Umfeld und können durch ihre eigene Arbeit eine Inhaftierung vermeiden. Die Klienten werden durch ein Erstgespräch begleitet, erhalten eine Tilgungsberatung, bekommen Unterstützung bei der Vermittlung der Arbeitsstelle und auch die Überwachung der Arbeitsleistung wird von sozialpädagogischen Fachkräften geleistet.
Gemeinnützige Arbeit wird abgeleistet:
- auf Antrag eines Verurteilten zur Abwendung von Ersatzfreiheitsstrafen
- bei Uneinbringlichkeit der Geldstrafe
- im Rahmen von Bewährungsauflagen
- bei Verfahrenseinstellungen
Ziel dieses Projekts ist die Haftvermeidung durch Umwandlung von uneinbringlichen Geldstrafen in gemeinnützige Arbeitsauflagen.
- Für die Einsatzstellen: eine zusätzliche Arbeitskraft und eine helfende Hand
- Für die Klienten: Haftvermeidung und Hilfe zur Resozialisierung
- Für das Land Baden-Württemberg: Kostenersparnis und Entlastung des Strafvollzugs
- Für die Gesellschaft: Opferschutz durch Resozialisierung und eine dem Gemeinwohl dienende Tätigkeit
Wichtige Informationen für Einsatzstellen:
Die Einsatzstellen entscheiden letztendlich über einen Einsatz der Klienten. Es entstehen keine Kosten für die Einsatzstellen. Bei Arbeits-und Wegeunfällen greift die gesetzliche Unfallversicherung. Wird während der Beschäftigung ein Schaden verursacht, so gelten wie bei einem normalen Arbeitsverhältnis die allgemeinen Haftungsbestimmungen. Während des gesamten Zeitraums des Einsatzes stehen die Vermittlungsstellen in den Mitgliedsvereinen als Ansprechpartner zur Verfügung.
An folgende Beratungsstellen können Sie sich wenden, falls Sie gemeinnützige Arbeit zu verrichten oder eine Einsatzstelle anzubieten haben. Für die Abwicklung sorgt eine Steuerungsgruppe mit je einem Vertreter aus den drei Dachverbänden.
Finanziert durch das